Der Mönch, Missionar und Märtyrer wurde am 19.11.1906 in Spaichingen als Sohn des aus Riedlingen stammenden Amtsarztes Dr. Leopold Sorger und seiner in Ulm geborenen Mutter Paulina, geb. Haller, geboren. Am 26.11.1906 wurde er auf den Namen Ludwig Paul Friedrich in der Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul getauft. Als Amtsarzt wird der Vater immer wieder versetzt, so dass die Familie bald nach Ehingen, später nach Neu-Ulm umzieht. Nach dem Abitur beginnt Ludwig ein Jurastudium in Tübingen, das er aber nach dem Tod der Mutter 1927 abbricht und ein Aufnahmegesuch an das Kloster Beuron stellt. Dort legt er die ewigen Gelübde ab und wird nach dem Theologiestudium Pfarrer. Noch vor seiner Primiz 1934 steht fest, dass er in die Mission nach Japan geht. Dort besteht bereits das Priorat Tonogaoka, ein Benediktinerkloster nach Beuroner Vorbild mit 13 Mönchen. Pater Gregor wird Sekretär des Abtbischofs und übernimmt vielfältige seelsorgerische und administrative Aufgaben, zudem ist er als Lehrer und Organist tätig. In der Folge des 2. Weltkrieges gibt es in Japan und Korea gewaltsame gesellschaftliche Umwälzungen, unter denen die christlichen Missionare immer stärker zu leiden haben. Das Kloster wird zerstört, die Missionare unter unmenschlichen Bedingungen in Pyöngyang inhaftiert, später in ein Lager umgesiedelt. Während des Koreakriegs, der 1950 beginnt, werden die kranken und geschwächten Missionare immer wieder verschleppt und inhaftiert. Halt finden sie im Gebet. Dennoch sterben viele an den Folgen der unmenschlichen Haftbedingungen, darunter auch Pater Gregor, der am 15.11.1950 in Manpo seinen Qualen erlegen ist. Wenige der Überlebenden kommen 1954 zurück und berichten über das Märtyrium ihrer Gefährten. 2009 eröffnete Bischof Yang von der südkoreanischen Diözese Chuncheon das Seligsprechungsverfahren. (Zusammenfassung einer Schrift über Pater Gregor mit freundlicher Genehmigung des Autors. Stefan Blanz, P. Gregor Sorger OSB, Mönch, Missionar, Märtyrer, Hrsg. Erzabtei St. Martin, Beuron, 2010.)