Im Jahr 1633 wurden in der Folge des Dreißigjährigen Krieges die Pfarrkirche und das Pfarrhaus verbrannt. Die Kirche stand ungefähr auf dem Platz der heutigen Kirche, das Pfarrhaus westlich davon, vermutlich an der heutigen Angerstraße. 1651 waren Kirche und Pfarrhaus wieder aufgebaut. 1823 wurde dieses Pfarrhaus gegen das Kaplaneigebäude getauscht, welches der Stadt gehörte. Dieses stand an der Stelle des Gebäudes Hauptstraße 87 (Ecke Hauptstraße-Bahnhofstraße, früher „Elektro-Hauser“, Notariat). Da sich im gleichen Gebäude das Oberamtsgefängnis befand und der Platz für einen Pfarrhaushalt und zwei Vikare zu klein war, wurde seit Mitte des 19. Jahrhunderts versucht, das Gefängnis für eine Erweiterung anzukaufen, was am hohen Kaufpreis scheiterte. Nachdem 1918 die Pfarrscheuer an der Bahnhofstraße (zwischen Kirche und Schulgebäude gelegen) abgebrannt war, nutzte man diesen Platz, um dort ein geräumigeres und moderneres Pfarrhaus zu erstellen, das 1923 durch Pfarrer Hepp und zwei Vikare bezogen werden konnte. Das ehemalige Pfarrhaus an der Hauptstraße wurde danach als Landjägerstation und ab 1938 als Wohnhaus für Polizeibeamte genutzt. (Stadtchronik bei Hans Peter Müller und Roland Weber (af).