Entwicklung des Museums
Das 1876 im Stil der Neorenaisssance gestaltete Gebäude wurde vom 1861 gegründeten Gewerbeverein Spaichingen-Heuberg und der Handwerkerbank erbaut. Ziel war es, die Gewerbetreibenden und die Jugend technisch, ästhetisch und kaufmännisch nach neuesten Erkenntnissen auszubilden und damit den Anschluss an die Industrialisierung der bisher ländlich geprägten Region zu fördern.
In der wirtschaftlich schweren Zeit nach dem 1. Weltkrieg erwarb die Stadt 1918 das Gebäude und nutzte es fortan für schulische und andere öffentliche Zwecke. Ende der 1980er Jahre wurde das inzwischen renovierungsbedürftige Gewerbemuseum wegen verschiedener neuer Schulgebäude nicht mehr benötigt. Der Spaichinger Heimatverein war bereits auf der Suche nach einem passenden Gebäude zur Unterbringung des geplanten Museums und so beschloß die Stadt, das denkmalgeschützte Gebäude zu renovieren, zu restaurieren und darin ein Museum einzurichten.
Übergabe an die Öffentlichkeit
Viele Jahre hatte der 1983 gegründete Spaichinger Heimatverein eine umfangreiche Sammlung für ein geplantes Heimatmuseum aufgebaut und in Zusammenarbeit mit einer Fachkraft eine vorläufige Konzeption entwickelt. Die Feinkonzeption und Einrichtung des Museums erfolgte zusammen mit der seit 1990 eingestellten Kulturwissenschaftlerin Angelika Feldes. Am 5. September 1991 konnte das Gewerbemuseum schließlich im Rahmen der 1200-Feier der Öffentlichkeit übergeben werden. Museumsträger ist die Stadt Spaichingen.
Zukünftige Entwicklung
Nach fast 28 Jahren seit der Eröffnung steht nun eine Neukonzeption des Museums an, die eine Modernisierung der Museumsdidaktik und neue Inhalte (Stadtgeschichte) sowie einen Museumsanbau vorsieht. Geplant sind auch Maßnahmen, um das Museum barrierefrei zu machen, vor allem der Anbau eines Aufzugs.